In der Liebfrauenkirche, einem Musterbeispiel der Scheldegotik, befinden sich mehrere wichtige Kunstschätze. Neben Gemälden von u.a. Antoon Van Dyck und Gaspard de Craeyer, eine kunstvoll geschnitzte Kanzel und einem stilvollen zentralen Marmoraltar gibt es einige wunderschöne und sehr wertvolle Wandmalereien. Glanzstück der Kirche ist ein romanisches Taufbecken aus Doorniker Stein (11. Jahrhundert ).
Die Anbetung der Hirten – ein Werk Flämischer Meister in Situ – ist ein Muss, wenn Sie die Liebfrauenkirche besuchen. Die Bruderschaft der Liebfrauenkirche gab dieses Gemälde im Jahr 1631 bei Antoon van Dyck in Auftrag. Es handelt sich um eine intime Darstellung Marias, die den Hirten das neugeborene Kind Jesus zeigt.
Die Liebfrauenkirche hat keine einfache Baugeschichte. Die ursprüngliche romanische Kirche musste dem Bau eines gotischen Gotteshauses mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes weichen. Nach dessen Baubeginn im 13. Jahrhundert wurden in den nachfolgenden Jahrhunderten ständig neue Elemente hinzugefügt. Noch 1911 bekam der Kirchturm eine hölzerne Spitze. Ein Sturmwind riss die Spitze 1940 herunter. Sie wurde nicht mehr ersetzt.